Muna-Wald: Betreten verboten – warum eigentlich?

Die Gemeinden Schierling und Langquaid sind nach wie vor dabei, über ihren Pla­nungs­verband VENO 4.0 einen Flächennutzungsplan für den Teil des Muna-Ge­län­des, der zu den Gemeinden gehört, zu erstellen. Diese Neuplanung soll 170 000 m2 des be­tref­fenden Waldes rechtlich in ein Gewerbegebiet umwandeln. Damit ist auch das Recht verknüpft,  diese Flä­che mitten im Wald ganz oder teilweise abzuholzen.   

Welchen Grund gibt es, dass die Bürgermeister Fakten schaffen wollen und gleichzeitig die Öffentlichkeit und die Markt- und Verbandsräte die Muna nicht einmal besichtigen dürfen?

Die Bürgermeister Kiendl und Blaschek reden von einem „grünen“ oder „sanften“ Gewerbe, für das sie die vorhandenen Gebäude in der Muna nutzen wollen. Die stammen jedoch fast alle aus dem Jahr 1936. Wir stellen einige Gebäude vor:

Gebäude der Muna am Eichbühler Tor

(Grund der Gemeinde Langquaid)

Gebäude der Muna

(Grund der Gemeinde Schierling)

Die Muna wurde vor 11 Jahren geschlossen, viele Gebäude seither nicht mehr beheizt und gelüftet. Für eine Renovierung wäre vermutlich eine Entkernung bis auf die Außenmauern und eine energetische Sanierung nötig. Ist das überhaupt möglich und bezahlbar?

Es bräuchte eine Neuerschließung für Kanal, Wasser, Strom, Internet und Straßen mitten im Wald auf einer Fläche von 100.000 m² für Schierling und 70.000 m² für Langquaid? Wie deckt sich das mit dem Ziel, den Waldbestand nicht zu gefährden? Warum zwei neue Gebiete neue Gewerbegebiete für Schierling und Langquaid erschließen und nicht bestehende erweitern?

Aussage von Bürgermeister Blascheck zur Nutzung der Gebäude:

Die Bürgermeister reden gerne von „grünem“ oder „sanftem“ Gewerbe, für das sie „nicht großflächig
Wald abholzen“ müssten. „Unser Fokus liegt darauf, dass man die Bereiche, die jetzt bebaut sind, vernünftig und innovativ für die Zukunft nutzt.“ Eben kein Gewerbegebiet an der Autobahn, sondern „etwas ganz Besonderes, ökologisches und grün“.

Zitate: Herbert Blascheck, TVA, 13.10.2020

Aussage von Bürgermeister Kiendl zur Nutzung der Gebäude:

„Im Muna-Wald gibt es zahlreiche Straßen und Hallen. Die Immobilien waren 2009 total in
Schuss. Diesen Bestand könnte man, so (Bürger-meister Christian) Kiendls Vorstellung, nutzen
als Brutstätte für den Rohstoff Geist, sprich, technologieaffine Firmen in räumlicher Nähe zu
den Regensburger Hochschulen“

Rundschau, 7.10.2020

Der Planungsverband (VENO 4.0) will

  • für Schierling ein neues 100 000 m2 großes Gewerbegebiet mitten im Muna-Wald erschließen.
  • für Langquaid ein neues 70 000 m2 großes Gewerbegebiet mitten im Muna-Wald erschließen.

Wir hören immer wieder, eine solche Neuplanung sei nötig. Die Nachfrage beim Land­ratsamt ergibt: NEIN! Derzeit ist das betreffende Gebiet als Wald eingetragen. Um den Wald als Ganzes zu erhalten, darf dort kein Gewerbegebiet zugelassen werden.

Fotos und ein Video vom Muna Wald finden Sie hier =>

Um das Gewerbegebiet im Wald doch noch durchzusetzen,  wiederholen die Ver­ant­wort­­­li­chen im­mer wieder, dass dies den Wald ja kaum gefährde. Ein eigenes Bild in der Mu­na dürfen sich Markträte, Mitglieder des Planungsverbands, Jour­na­lis­ten und in­te­res­sier­te Bürger je­doch nicht ma­chen:

  • der Muna-Wald sei nicht zu­gäng­lich, weil die BIMA, die das Grundstück verwaltet, dies angeblich nicht zu­lässt. Seltsam ist nur, dass im Früh­jahr 2012 im Rahmen von Ver­kaufs­­ge­sprä­­chen ein Bus mit 50 Personen die Muna besichtigte und viele kleine Grup­pen die Muna problemlos und ohne Aufsicht be­treten konn­­ten. Ein Teil des Ge­län­des wird derzeit sogar privat genutzt. Die entsprechenden Personen haben sogar Schlüs­sel für das Gelände.

Die Fotos der Gebäude, die wir oben veröffentlicht haben, stammen aus dem Jahr 2010. Auch damals war es kein Problem, die Muna zu besichtigen.

Hände weg vom Muna-Wald! Der Wald soll Wald bleiben!

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