Muna-Wald Begehung mit den Förstern der BiMa

Am Freitag, 25.11.2022, fand zum wiederholten Mal eine öffentliche Führung durch die MUNA Schierling statt, die Organisation hatten die Muna-Freunde übernommen und die Leitung der Bundesforst in Person zweier Förster. Hinter dem MUNA-Tor begrüßte Herr Meierjürgen, der zuständige Revierleiter, die gut 2 Dutzend interessierten, bunt gemischten Bürger:innen von jung bis alt. Der Einladung an alle Fraktionen des Gemeinderats Schierling waren auch Markus Schinhanl (FW) und Josef Röhrl (SPD) gefolgt.

Nach den einleitenden Worten zur Geschichte des Areals und notwendigen Verhaltensregeln setzte sich die Gruppe in Bewegung. Den Besuchern, die zum ersten Mal in dem ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrten Gebiet war das Erstaunen anzumerken. Bei verschiedenen Stationen, Bunkern, Hallen, Löschteichen und Gleisanlagen entwickelten sich durch viele Fragen und die Erzählungen älterer Besucher immer wieder angeregte Gespräche und Diskussionen um die frühere Nutzung und die Möglichkeiten und Risiken einer möglichen zukünftigen Gestaltung. Dabei ging es neben den Altlasten, der Verkehrssicherung Haftungsfragen und der Erschließung immer wieder um den Zustand des Waldes und die Entwicklung. Herr Meierjürgen, der zuständige Revierleiter vom Bundesforst, machte deutlich, dass der große Anteil an Kiefern und Fichten im Oberstand historisch bedingt ist, insbesondere als Sichtschutz gegen Luftaufklärung, während die natürliche Waldgesellschaft von Buchen und anderen Laubbäumen wie Ahorn, Linde oder Hainbuchen geprägt ist. Das ist ein sehr langfristiger Prozess, und die Bundesforsten begleiten diesen allenfalls durch die gesetzlich vorgeschriebene Beseitigung von Borkenkäfer-Bäumen und beschädigten Bäumen durch Sturm oder Dürre.

Über die gekennzeichneten Gefahrgut-Waggons, die regelmäßig beim Ein- und Ausfahren beobachtet werden können, konnte aber auch er keine andere Auskunft geben, als dass er sie seinen Vorgesetzten meldet, seiner Kenntnis nach hätte wohl alles seine Ordnung.

Das gemächliche Tempo gab allen Teilnehmern die Gelegenheit, die einmalige Stimmung des Waldes auf sie wirken zu lassen, Fotos zu machen, untereinander angeregt zu diskutieren und Fragen einzuwerfen.

Nach ca. 1,5 Stunden erreichte die Gruppe wieder das MUNA-Tor und zum Abschied gab es reichlich Applaus für die Haupt-Akteure vom Bundesforst und den Muna-Freunden. Dass es nach wie vor zahllose offene Fragen und Diskussionsbedarf zum Thema MUNA-Kauf gibt, zeigte sich daran, dass auch im Anschluss die Gespräche forstgesetzt wurden und erst nach und nach leerte sich der Platz.

Die nächste Führung wurde vom Bundesforst bereits angekündigt, allerdings konnte noch kein Termin genannt werden.